CoachZeltinger zerstört den deutschen Traum
Die Bullen Alex Halouski 9, Jens Albrecht 11 und André Bienek 13 gegen Jordi Ruiz 24 spielen das erwartete Krimiviertelfinale und Jordi Ruiz ist der Gewinner. Deutschland hat dabei nicht nur starke Spanier als Gegner, sondern auch ihren eigenen Coach Zeltinger. Man muss dem Team Deutschland am Ende ein dickes Lob zollen. Trotz ihres Coachs, der kein sportliches Konzept hatte, haben sie den Spaniern ein Kampf auf Biegen und Brechen geliefert. Bienek, Böhme, Dreimüller, Huber und Halouski begannen mit einem 7:0-Lauf für Deutschland, den Jordi Ruiz widerum ganz allein mit einem 8:0-Lauf konterte. Die Führung ging hin und her und plötzlich führte Spanien mit 18:13 nach acht Minuten. Zeltinger nahm Halouski vom Feld und brachte seine Pressaufstellung mit vier Dreiern und einem Zweipunktespieler. Bis zum Ende des Viertels konnte Team D auf 19:21 verkürzen. Wer jetzt damit rechnete, dass Zeltinger seinen Center Halouski zurück aufs Spielfeld schickt, musste den Wechsel auf Güntner zur Kenntnis nehmen. In dieser Phase des Spiels war es ein starker Jens Albrecht, der das deutsche Team im Rennen hielt. Sekunden vor der Halbzeit scheiterte Kapitän Jan Haller mit zwei einfachen Korblegern und Deutschland ging mit 40:34 Rückstand in die Halbzeit. Die Starting Five kam zurück und es ging ins dritte Viertel. Die deutsche Mannschaft war im Spiel, bekam aber seine Zone nicht dicht. Garcia lenkte intelligent sein Team und war die zentrale Figur im spanischen Spiel. Nach 25 Minuten, beim 46:42, nahm Coach Zeltinger unverständlicherweise den präsenten Alex Halouski für Matze Güntner wieder vom Feld. Nach weiteren zwei Minuten wechselte Zeltinger dann auf seine kleine Pressverteitigung und das dritte Viertel endete bei 48:54. Diese Rochaden von Coach Zeltinger sorgten nicht für Ordnung im deutschen Spiel, gipfelten dann aber in einem Zeltinger Protest der ganz üblen Art. Garcia musste zum Stuhl ausmessen und erhielt dafür einen Freiwurf und Ballbesitz und die deutsche Bank ein technisches Foul. Mit dieser Aktion hatte Zeltinger seiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen und Spanien ging mit zusätzlicher Motivation in die restlichen sieben Minuten. Alex Halouski befand sich wieder auf der Bank. Deutschland kämpfte bis zum Umfallen und war auch im letzten Angriff mit 20 Sekunden auf der Uhr bei 68:71 bewundernswert noch im Spiel. Ein Dreipunktewurf musste her und wer jetzt denkt, dass Zeltinger mit Alex Halouski eine zusätzliche Option aufs Feld bringt, konnte nur noch den Kopf schütteln.
André Bienek nahm den weiten Wurf und vergibt knapp, dann die Schlusssirene und grenzenlose Enttäuschung über eine vergebene Chance. Spanien zieht gegen die USA nach deren 52:45-Sieg gegen die Türkei ins Halbfinale und Deutschland spielt um Platz 7 gegen die Türkei. Die Enttäuschung sitzt tief und Bundestrainer Zeltinger hält seine 11 Jahre andauernde Serie ohne verwertbares Ergebnis bei Paralympics und Weltmeisterschaften aufrecht.