Spielbericht 2. Mannschaft und Saisonabschluss

Ein unglücklicher Saisonabschluss

Foto: Marcel Bube (Archiv)

Am vergangenen Samstag reisten die RSB Thuringia Bulls II für ihren letzten Saisonspieltag nach Leipzig. Die Voraussetzungen für die beiden Spiele waren nicht perfekt. Neben einem nicht hundertprozentig fitten Sebastian Cleem, fehlte natürlich auch der verletzte Kapitän Roman Wenzel. Auch Sebastian Knedlik und Max Dietrich reisten aus krankheitsbedingten und beruflichen Gründen nicht an. Zudem mussten die Bulls auch auf ihren Coach Jens Albrecht verzichten, der selbst im Champions Cup auf Korbjagd ging. Somit starteten die Bulls ersatzgeschwächt ins erste Spiel gegen die Rising Tigers aus Leipzig. Zwar funktionierte die typische Zonen Defense zu Beginn sehr gut, wodurch die Bulls viele Stops holen konnten, allerdings gab es dafür auch eigene offensive Probleme. Fehlendes Tempo, ungenaue Pässe und eine unklare Struktur führten zu schwierigen Wurfpositionen und Turnovern. Das eher defensiv geprägte Spiel spiegelte sich im Halbzeitstand wider. So ging es mit einem 20 :15-Rückstand in die Pause. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Offensivspiel der Bulls kaum. Auch nach der Umstellung auf eine sogenannte Power Side mit zwei Highpointern, kamen kaum Punkte auf die Anzeigetafel Defensiv entstanden währenddessen größere Lücken für die groß gewachsenen Spieler der Leipziger, die vermehrt in die Zone attackierten und leichte Korbwürfe bekamen. Der Abstand wuchs an und die Bulls konnten keine Aufholjagd mehr starten. So verloren die „Jungbullen“ das erste Spiel mit 48:33.

Die Devils von Pfeffersport Berlin waren die zweiten Gegner des Tages. Die Thüringer kamen deutlich besser ins Spiel. Die Power Side blieb bestehen. So konnte Daniel Senebald entweder selbst einnetzen oder den Ball auf den zum Korb abrollenden Spieler ablegen. Dafür war die Defense nicht mehr so zwingend, wie noch im ersten Spiel. Im Offensivspiel der Berliner gab es zwei gute Optionen. Entweder traf der wurfstarke Lowpointer Senad Mesic selbst oder er legte den Ball auf einen seiner „Big Man“ ab, die allesamt sicher trafen. Beide Teams schenkten sich gar nichts. So ging eine sehr ansehnliche Halbzeit mit einer 39:37-Führung für die Bulls zu Ende. Nach dem Pausentee konnte nur ein Team an die Form der ersten Halbzeit anknüpfen. Die jungen Bulls fielen in ihre offensive Glücklosigkeit zurück, währenddessen die Devils ihren offensiven Flow beibehielten. So ging der dritte Spielabschnitt klar an die Berliner. Aushilfscoach Justus Heinrich entschied sich dann dafür, im letzten Viertel zu rotieren und Spielzeit für Egon Wille, Davin Kreft und Julian Grudnick zu generieren. Davin hatte persönliche Erfolgserlebnisse zu verzeichnen, in dem er zwei ansehnliche Korbwürfe in vier Punkte umwandeln konnte.

Letztendlich war dieser Spieltag ein Spiegelbild der Saison, die sehr unglücklich verlief. Defensiv stand das Team solide da, aber konnte nur wenige offensive Akzente setzen. Dabei hat der Ausfall von Roman Wenzel nochmal zusätzlich wehgetan. Nun heißt es „Hinsetzen, Krone richten und weiterrollen“ und in der Off-Season zu der alten Stärke zurückfinden, mit der das Team letzte Saison Regionalliga-Meister geworden ist.

Die Bulls traten mit folgendem Kader an: Egon Wille, Justus Heinrich, Sebastian Cleem, Julian Grudnick, Tobias Holzschuster, Ali Reza Jamili, Davin Kreft Daniel Senebald.