Im Saisoneröffnungsspiel ging es für das Farmteam der RSB Thuringia Bulls gegen die Spielgemeinschaft aus Cottbus und Stahnsdorf. Diese Mannschaft ist mit sehr vielen Routiniers besetzt, die gefühlt schon eine halbe Ewigkeit zusammenspielen.
In den ersten Minuten schaffte es das junge Team noch gut, Zugriff auf die Partie zu haben. In den folgenden Minuten nutzten die Brandenburger ihre Überlegenheit am Brett aus. Hier machte sich die verletzungsbedingte Abwesenheit von Stammkraft Hendrik Radke bemerkbar. In der Folge fuhren die Thüringer einem Rückstand hinterher, aufgrund einer mangelhaften Chancenauswertung. Der einzige Lichtblick war der spektakuläre 3er-Buzzer-Beater im 2. Viertel von Roman Wenzel, der das Defizit in den einstelligen Bereich brachte.
Nach der Halbzeit stellte die Vertretung des Deutschen Meisters auf eine Ganzfeldverteidigung um. Für diese Aufstellung kam Max Dietrich für Justus Heinrich in die Partie. Heinrich und Dietrich bildeten an diesem Spieltag ein kongeniales Duo, ähnlich wie man es schon von ihrer Kommentatorentätigkeit gewohnt ist. Durch aufopferungsvolle Verteidigungsarbeit der Bullen, angeführt von Wenzel und Cleem, konnte der ein oder andere Ballverlust erzwungen werden. Die große Moral blieb jedoch am Ende ohne den verdienten Lohn, sodass die Thüringer sich mit 43:38 geschlagen geben mussten.
Diese schmerzliche Niederlage diente den Bulls als Motivation für das zweite Spiel des Tages gegen die SGH Berlin. Der Game Plan wurde konsequent umgesetzt und die Berliner hatten große Probleme Antworten zu finden. Diesmal sammelten die Männer von der Osterlange leidenschaftlich alle Rebounds ein und belohnten sich zusätzlich mit einer besseren Wurfquote. Am Ende war es ein 59:55 Erfolg des puren Willens und im Gesicht des sonst so kritischen Kapitäns, Roman Wenzel, war nur noch stolz zu sehen.
Für manche Spieler ging der Ausflug nach Berlin noch in die Verlängerung. Aufgrund einer Autopanne waren Teile der Mannschaft erst mitten in der Nacht zurück in der Heimat.
An dieser Stellen senden wir ein großes Dankeschön an Daniel Senebald, der diese Situation mit Bravour gemeistert hat. Zusätzlich ist es die die Bestätigung, dass nicht Sieg oder Niederlage entscheidend sind, sondern dass man am Ende des Spieltages alle Beteiligten gesund zu Hause ankommen.
Kader Bulls: Roman Wenzel, Sebastian Knedlik, Daniel Senebald, Max Dietrich, Eddy Knedlik, Sebastian Cleem, Tobias Holzschuster und Justus Heinrich.
Text: Thbulls