Einige Bullen trauten ihren Augen nicht, als der Jenaer Leistungsträger David Hoffmann dann doch an der Osterlange 13 in Elxleben erschien, der außerdem noch Neuzugang Benjamin Pfeiffer mit Zweitliga-Erfahrung im Schlepptau hatte. Erschwert wurde die ohnehin schon schwere Aufgabe durch die kurzfristigen Ausfälle des Quartetts Senebald, Wille, Kreft und Knedlik.
Das Spiel begann, wie in einem Derby üblich, hitzig. Lobend sei an dieser Stelle die Leistung der Schiedsrichter erwähnt, die zu jedem Zeitpunkt die Partie unter Kontrolle hatten. Der Vertretung des Deutschen Meisters fiel es schwer, einen ruhigen Spielaufbau durchzuführen, aufgrund der druckvollen Verteidigung der Caputs. Das bullenstarke Team aus Thüringen bemühte sich um Lösungen und zog schnell die Möglichkeit einer Fullcourt-Presse aus dem Hut.
Trotz dessen gelang es David Hoffmann durch zum Teil artistische Würfe immer wieder, Punkte für seine Farben auf das Scoreboard zu bringen. Auf der Bank der Hausherren sah man sich aus diesem Grund das eine oder andere Mal fragend an. In Phasen, in denen Hoffmann nicht auf dem Feld wirbelte, übernahm Center-Kollege Marius Seydel seine Rolle. Waren beide gemeinsam auf dem Feld, bildeten sie ein wurfstarkes Duo.
Im zweiten Viertel drehte der junge Julian Grudnick mit 8 Punkten für die Bulls auf, sodass das von Jens Albrecht trainierte Team nur mit 5 Punkten Rückstand in die Halbzeit ging. Im dritten Spielabschnitt war es ein Auf und Ab. Der Rückstand der Bullen bewegte sich zwischen 5 und 10 Punkten. Im Schlussviertel gelang es Jena, sich entscheidend abzusetzen und gewannen das Spiel doch relativ deutlich mit 42 zu 56. Trainer Jens Albrecht lobte seine Schützlinge für eine engagierte Leistung und fand als Erklärung für die Niederlage die etwas glücklose Wurfquote.
Im zweiten Spiel des Tages gegen die SGH Berlin wollten die Hausherren ihre Bilanz ausgleichen und den Samstag mit einem Erfolgserlebnis abschließen. Aus einem 4:0, resultierend aus einer anfänglich starken Verteidigung, konnte man offensiv nicht ausreichend Profit schlagen. Immer wieder kamen die Berliner zu zweiten Wurfchancen. Offensiv spielten die Hauptstädter ihre Erfahrung gnadenlos aus und so lagen die Thüringer schon zur Halbzeit hoch zurück.
Die Rotation auf den großen Positionen wurde noch enger, als Ali Reza Jamili sein 5. Foul kassierte. Auch in dieser Partie ließ die Wurfquote zu wünschen übrig. Positiv ist zu erwähnen, dass Tobias Holzschuster in der Schlussphase noch einmal aufdrehen konnte. Dennoch stand am Ende eine Niederlage für das Farmteam auf der Habenseite. Coach Albrecht weiß nach diesem Spieltag auf jeden Fall, woran er mit seiner Mannschaft arbeiten muss und kündigte für die weiteren Trainingswochen entsprechende Maßnahmen an.
Text: Thbulls