Spielbericht Halbfinale Champions League

Der Titelverteidiger demontiert den Klassenprimus aus Wetzlar mit 78:49

Fotos: Steffie Wunderl

Das Halbfinale in der Rollstuhlbasketball Champions League gegen die Rollstuhlbasketball Hauptstadt Wetzlar endet für die Hessen vor den zahlreichen Zuschauern aus Thüringen mit einer deftigen Klatsche. Damit sind die Thüringer auch im 31. Spiel der laufenden Saison ohne Niederlage. Das Spiel hatte seine Hauptdarsteller, aber am Ende ist die Teamleistung das Herausragende dieses Halbfinales. Jeder Spieler ist in den Punkten und Jitske Visser und Matt Scott schreiben ihren eigenen Beitrag in das Spieltagebuch. Matt Scott kehrte nach 5 Monaten zwischen Leben und Tod mit Pauken und Trompeten in die Starting Five der Bullen zurück, als wenn es die letzten fünf Monate nicht gegeben hätte. Dass dieser Auftritt überhaupt möglich war, ist unserer Grand Lady Jitske Visser zu verdanken. Die Weltmeisterin ist mit einer schwierigen Ellenbogenverletzung aus dem Trainingslager ihres Nationalteams zurückgekehrt und ihr Einsatz stand auf Messers Schneide. Durch den intensiven Einsatz von Dr. Lutz in Erfurt war es möglich, das Unmögliche möglich zu machen. Nun kam der Moment, der Coach Micha Engel nicht gut schlafen lies und am Ende der Nacht war klar, Matt Scott und Jitske Visser stehen in der Startaufstellung. Das Risiko war medizinisch absolut vertretbar und Micha Engel hatte nach den Eindrücken im Training ein gutes Gefühl. Der Coach hat dabei noch ein ganz dickes Danke an den ehemaligen Bullen Marcus Kietzer abzugeben, der in den letzten drei Wochen mit den Bulls trainierte und dabei nebenbei demonstrierte, dass es momentan keinen besseren Lowpointer in Deutschland gibt. Am Ende gewinnen die Thüringer jedes Viertel und ziehen in das Projekt Titelverteidigung Champion Europas gegen den Finalgegner des letzten Jahres CD Ilunion Madrid ein.
Die Bulls spielten mit folgendem Aufgebot :
Jake Williams 16, Vahid Azad 6, Jitske Visser 2, Matt Scott 9, André Bienek 10, Karlis Podnieks 4, Jens Albrecht 9, Teemu Partanen 2, Alex Halouski 20

 

Lutz Leßmann