Spielbericht Finale der Deutschen Meisterschaft

Die 50. Deutsche Meisterschaft im Rollstuhlbasketball geht an den RSV Lahn Dill

Fotos: Franziska Möller

Den Bullen geht zum Schluss die Luft aus. Thomas Böhme erzielte mit der Schlusssekunde den Freiwurf zum 64:63 für den RSV Lahn Dill und vergab damit die Chance auf Spiel Drei um die Deutsche Meisterschaft. Die Gratulation geht nach Wetzlar.

Nach fünf Minuten stand es 4:9 für die Gäste und die Bullen kamen schwer ins Spiel. Beide Defencereihen machten das Agieren in Korbnähe äußerst schwierig, was sich am Score ablesen ließ. Lahn Dill machte in der zweiten Hälfte des ersten Viertels keinen Punkt mehr und die Bulls führten 10:9. Coach Michael Engel rotierte auf den Mitpointerpositionen und brachte sein Team auch offensiv in die Spur. Über 16:13 ging es bis zur Halbzeit zur 28:19 Pausenführung und für die Hausherren war die Welt in Ordnung.

Die zweite Halbzeit erlebte der Titelverteidiger in einem kleinen Rausch und plötzlich führten die Bulls bei 47:31 mit 16 Punkten. Die Halle bebte und das Spiel Drei schien greifbar nahe. In drei Minuten schmolz der Vorsprung auf 49:42 zusammen und das letzte Viertel wurde zum Krimi. Einige fragwürdige Schiri Entscheidungen beeinflussten das Spiel der Bullen und Alex Halouski musste das Feld mit fünf Fouls verlassen. Die Bulls mussten kleiner aufstellen und Lahn Dill nutzte das Momentum für sich. Plötzlich führten die Lahnstädter mit 59:63 bei noch einer Minute Spielzeit. Joakim Linden und Vahid Azad glichen zum 63:63 aus und zwei Sekunden vor Schluss erhielt Lahn Dill das Foul und zwei Freiwürfe durch Thomas Böhme, wovon er einen nutzte und die Meisterschaft für die Hessen einfuhr. Damit geht eine fünfjährige Siegesserie für die Bulls zu Ende und die Enttäuschung sitzt tief. Die Saison ist damit Geschichte und die Spieler haben eine kurze Sommerpause, ehe am 10. September die 51. Bundesligasaison im Rollstuhlbasketball steigt.

Thuringia Bulls Aufgebot: Hubert Hager, Vahid Azad 14, Jitske Visser, Marie Kier, André Bienek 6, Karlis Podnieks, Jens Albrecht 5, Alex Halouski 20, Joke Linden 12, Jordi Ruiz 6, Dylan Fischbach

 

Lutz Leßmann