Spielbericht Champions League Tag 3

Die Thuringia Bulls gewinnen in einem großen Game im Champions League Viertelfinale Spiel drei gegen bärenstarke Türken mit 94:83 (30:22,24:24,13:23,27:14)

Fotos: Gary Tennigkeit

Wer nach dem 30:22 im ersten Viertel geglaubt hat, dass die Bulls hier ungefährdet das Turnier gewinnen, hatte die Rechnung ohne Besiktas Istanbul gemacht. Zwei Teams, die sich nichts schenkten und unglaublich effektiv (Thüringen 67% / Besiktas 65%) aus der Mitteldistanz ihre Körbe versenkten, präsentierten den Zuschauern ein Rollstuhlbasketball-Spektakel der Spitzenklasse. Die unumstrittenen Helden des Spiels waren Alex Halouski, 30 Punkte, und Kemal Kaan Safak, 24. Als die Thuringia Bulls in der 25. Minute mit 46:31 in Führung gingen, richteten sich die Thüringer auf einen ruhigen Nachmittag ein und erlebten 5 Dreier der türkischen Nationalspieler Ylmaz und Toprak. Jetzt entwickelte sich das Spiel zu einem Krimi mit ganz besonderer Qualität. Beide Teams spielten Teambasketball der Sonderklasse und rissen die Zuschauer von den Sitzen. Besiktas ging mit einer 69:67-Führung in das letzte Viertel und Coach Michael Engel gab für sein Team die Richtung vor. Während auf Elxlebener Seite Bienek und Albrecht wichtige Punkte erzielten, waren auf türkischer Seite Ferit Gümüs und Kamel Kaan Safak die Focalpoints. Beide Teams gingen dabei an ihre Kraftreserven und hielten das Tempo unglaublich hoch. Das Spiel hatte eigentlich keinen Verlierer verdient, wurde dann aber durch den überragenden Alex Halouski auf Thüringer Seite entschieden. Coach Michael Engel war nach dem Spiel sehr angetan von der Nervenstärke und dem Siegeswillen der Bulls, bei denen vor allem André Bienek und Jake Williams unglaubliche Antreiber waren. "Wir sind ohne Matt Scott noch immer in dieser Saison ungeschlagen und das ist der eigentliche Wahnsinn", so ein beeindruckter Michael Engel.

 

Aufgebot der Thuringia Bulls: Jake Williams 16, Vahid Azad 18, Jitske Visser, André Bienek 18, Karlis Podnieks 2, Jens Albrecht 9, Teemu Partanen, Alex Halouski 30.

 

Lutz Leßmann