Am vergangenen Sonntag reisten die RSB Thuringia Bulls nach Wiesbaden. Dort wurde die Bienek-Mannschaft von den Rhine River Rhinos zum vierten RBBL-Spieltag empfangen. Im Vorfeld war schon klar, dass die Zuschauer im neuen „Rhinos-Dome“ ein spannendes Spiel erwarten konnten und diese Erwartung sollte sich auch erfüllen. Die Auswärtsreise musste die Elxlebener ohne Marie Kier antreten, da die Nationalspielerin krankheitsbedingt ausfiel.
Zwar gewann Alex Halouski den Hochball, jedoch gingen die ersten Punkte auf das Konto der Rhinos. Mojtaba Kamali brachte sich als erster Spieler auf das Scoreboard. Die Antwort der Bullen folgte prompt. Jordi Ruiz netzte erneut sieben schnelle Punkte ein und brachte damit seine Farben in Führung. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der sich über das komplette Spiel erstrecken sollte. Auf Seite der Thüringer trafen nun Joakim Linden und Vahid Azad, währenddessen vier Wiesbadener konstant Punkte erzielten. Michael Paye, Mojtaba Kamali, Kei Akita und Nico Dreimüller waren erfolgreich. Das erste Viertel endete mit einer 13:16-Führung für die Gäste.
Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich die Situation nicht. Defensiv konnten beide Teams die Schlüsselspieler der gegnerischen Mannschaft nicht am Scoren hindern. Arie Twigt schaltete sich ebenfalls in das Offensivspiel ein und konnte ein paar Punkte beisteuern. Ansonsten trafen auch all diejenigen, die schon im ersten Viertel erfolgreich waren. Zur Halbzeit stand es 29:31 für die Thüringer.
In der zweiten Halbzeit drehten dann die beiden Iraner auf und übernahmen große Verantwortung für ihre jeweiligen Mannschaften. Vahid Azad und Mojtaba Kamali erwischten einen sehr guten Tag und brachten viele Bälle im Korb unter. An der Art und Weise des Spielverlaufs änderte sich aber nach wie vor nichts. Auch jetzt machten beide Teams einen guten Job in der Offensive und konnten nur vereinzelt defensive Akzente setzen. So ging es also auch mit einer hauchdünnen 4-Punkte-Führung in die letzte Viertelpause.
Zu Beginn der letzten zehn Minuten war es Michael Paye, der einen guten Start hatte. Kamali übernahm dann wieder zum Ende des Viertels. Jedoch wurden alle Rhinos-Bemühungen vor allem von Vahid Azad und „Joke“ Linden gekontert, da TH Bulls Topscorer Halouski mit Foulproblemen zu kämpfen hatte. So waren die RSB Thuringia Bulls in der Lage, den knappen Vorsprung zu verteidigen und den Sieg über die Ziellinie zu bringen. Am Ende stand es 60:65 für die Mannschaft von Coach Bienek.
Generell hatten alle Spielabschnitte einen ähnlichen Verlauf. So war es ausgeglichen zum Viertelbeginn, in der Mitte konnten sich die Bullen etwas absetzen und zum Ende der Spielabschnitte konnten die Rhinos dann wieder etwas verkürzen. Die Bulls-Defense machte in den entscheidenden Phasen den Unterschied in einem Spiel, wahrlich einen Top-Spiel-Charakter hatte.
Die Bulls spielten mit folgendem Kader: Vahid Azad (23), Jordi Ruiz (11), Joakim Linden (12), Jens Albrecht (4), Driss Saaid (2), Arie Twigt (11), Alex Halouski (2), Hubert Hager und Lukas Gloßner.
Text: Justus Heinrich