Pressenachbericht RSB gegen RSV Lahn Dill

Die Thuringia Bulls verlieren vor 1500 Zuschauern in einem dramatischen Krimi ihr erstes Saisonspiel in der letzten Sekunde beim Meister Lahn Dill 70:68 (16:17, 19:11, 17:19, 18:21)

Spiel gegen Lahn Dill
Spiel gegen Lahn Dill
Spiel gegen Lahn Dill

Das Spielt hält von Beginn an alles was es verspricht, Spitzenbasketball im ICE Tempo und Kampf auf Biegen und Brechen. Die Bulls begannen mit Jitske Visser, Matt Scott, Jake Williams, Alex Halouski und Vahid Azad. Beide Teams lagen Wert auf Ihre Defense und gaben nur wenig Raum für freie Würfe. Das Tempo war hoch und die Bulls suchten nach ihrer Linie. Der Meister zeigte, dass er solche Spiele liebt und verunsicherte mit einem 10:0 Lauf, drei Dreiern von Böhme und Paye, die Thüringer. Coach Michael Engel nam beim 30:21, Mitte des zweiten Viertels, eine Auszeit, versuchte seine Reihen zu ordnen und wechselte auf drei Positionen. Enger an den Gegenspielern konnten die Bulls zur Halbzeit auf minus 7 verkürzen. Die Halbzeitführung von 35:28 war für die Hausherren verdient und Michael Engel hatte Redebedarf. Mit ihrer Starting Five gingen die Thuringia Bulls in die zweite Hälfte und zeigten nun, warum sie ungeschlagen an der Tabellenspitze stehen. Innerhalb von fünf Minuten stand es 41:41, das Tempo ist weiter ungebrochen und Lahn Dill setzte seine Konter zum Ende des dritten Viertels. Thomas Böhme machte das 51:43 und bekam noch einen Freiwurf zum 52:43. Vahid Azad und Matt Scott konnten noch einmal auf 52:47 verkürzen und das Publikum war begeistert. Was das letzte Viertel an Dramatik und Rollstuhlbasketball auf High Level Niveau geboten hatte, war nichts für Herzkranke. Lahn Dill kam zu schnellen Punkten und es ging mit 56:49 in Führung. Die Moral der Thüringer war intakt. In der 33. Minute konnte Matt Scott mit seinem Dreier verkürzen und in der 35 Minute stand es wieder unentschieden 58:58. Beide Teams hielten ihr enormes Tempo und ließen keinen Verschleiß erkennen. Immer wieder gelang es dem Meister nach Ausgleich der Bulls im Gegenzug die Führung zurück zu holen. Vor allem Thomas Böhme machte ein Riesenspiel und behielt in der entscheidenden Phase des Spiels kühlen Kopf, er verwandelte 6 Freiwürfe in Folge und 20 Sekunden vor Schluss ging der Meister wieder mit 68:65 in Führung. Michael Engel nam seine letzte Auszeit, Lahn Dill hatte die Augen auf Matt Scott gerichtet aber Jake Williams verwandelt den Dreier zum 68:68.

10 Sekunden vor der Schlusssirene bekam Lahn Dill den letzten Ball und wie schon in der letzten Woche in Trier, ist es der Japaner Hiroaki Kozai, der aus der Mitteldistanz in letzter Sekunde zum Sieg einnetzte. Am Ende haben die Zuschauer eins der besten Rollstuhlbasketball Spiele der Neuzeit gesehen und die Bulls verlieren ihr erstes Saisonspiel, auch wegen einer für Sie untypischen Freiwurfquote von 35%, trotz drei gewonnener Viertel.

 

Thuringia Bulls spielten mit folgendem Aufgebot:

Raimund Beginskis 2, Teemu Partanen, Jake Williams 9, Vahid Azad 20, Andre Bienek 2, Jens Albrecht, Matt Scott 23, Alex Halouski 12, Jitske Visser.