Spielbericht 3. Spieltag Thbulls 2

„Bullies“ mit einem soliden Start ins Jahr 2025

Die Jungbullen starten mit einem Sieg und einer Niederlage ins neue Jahr.

Fotos: Marcel Bube

Am vergangenen Samstag absolvierte die zweite Mannschaft der RSB Thuringia Bulls ihren dritten Spieltag in der Oberliga 1. Dabei agierte das Team von Jens Albrecht als Gastgeber. Zu Gast waren die RBB Niners aus Chemnitz und die Spielgemeinschaft aus Rostock und Greifswald.

Im ersten Spiel des Tages trafen die Jungbullen auf die Mannschaft aus Chemnitz. Das sächsische Team war ein unbekannter Gegner. Deshalb lag der Fokus zunächst auf der Umsetzung, der im Training gelernten Spielzüge. Von Beginn an funktionierte die Bullen-Offensive gut. Besonders Tobias Holzschuster und Roman Wenzel präsentierten sich direkt in einer guten Wurfform. So konnten sich die „Bullies“ früh einen Flow erarbeiten. Allerdings existierten noch Lücken in der Defensive, wodurch Chemnitz vorerst gut mithalten konnte. Nach dem 12:12-Ausgleich nahm Coach Albrecht eine Auszeit und forderte eine härtere Verteidigung von seiner Mannschaft. Seine Forderung wurde umgehend umgesetzt. Nach der Auszeit zogen die Bullen mit einem 8:1-Lauf etwas davon. Zur ersten Viertelpause stand es 20:13 für die Hausherren.

Zu Beginn des zweiten Viertels zeigte sich vor allem Ali Reza Jamili treffsicher. Somit blieb der offensive Flow bestehen. Auch in der Defensive wurde das thüringische Team zunehmend galliger. Dadurch wurden Ballverluste provoziert und Chemnitz war gezwungen, schwierige Würfe zu nehmen. So konnte der Vorsprung weiter ausgebaut werden. Im Verlauf des Viertels scorten auch die Youngsters Marlene Schwebler, Egon Wille und Pascal Hofmeister-Risch zuverlässig. Mit einer 41:25-Führung gingen die Gastgeber in die Halbzeit.

Auch nach der Pause blieben die herrschenden Kräfteverhältnisse bestehen. Zwar konnte Chemnitz zum Viertelbeginn etwas aufholen, da die thüringische Offensive zunächst unkonzentriert auftrat, jedoch konnten die Thüringer eine gute Reaktion zeigen. Roman Wenzel und Tobias Holzschuster übernahmen wieder die Verantwortung und konnten den Vorsprung mit einem starken 12:2-Lauf wesentlich ausbauen. Zur letzten Viertelpause stand es 60:37 für die Thüringer.

Im letzten Spielabschnitt konnte Chemnitz Punkte aufholen. Das lag zum einen daran, dass die Bullen-Verteidigung nicht mehr so zwingend war und zum anderen wurden bereits Kräfte geschont. Dennoch stand am Ende ein deutlicher 70:53 Endstand auf der Anzeigetafel.

 

Die SG Rostock/Greifswald war der zweite Gegner der Bullen. Im Hinspiel musste die junge thüringische Mannschaft eine deutliche Niederlage hinnehmen. So war klar, dass das Rückspiel schwierig wird. Allerdings zeigten sich die Bullen kampfbereit und nahmen die Herausforderung an. Beide Verteidigungen standen zunächst gut und es fielen wenige Körbe. Die Hauptverantwortung für das Bullen-Scoring lag bei Kapitän Roman Wenzel. Nach einem hart umkämpften Viertel führten die Jungbullen mit 12:11.

Nach der Viertelpause kamen die Norddeutschen besser ins Spiel und spielten ihre körperlichen Vorteile aus. Sven Bade, der auch schon im Hinspiel stark war, dominierte nun. Auch Jens Müller zeigte sich zunehmend treffsicher. Die Bullen fanden in diesen zehn Minuten kein Mittel. Es fehlte die offensive und defensive Gegenwehr. Durch den Spielverlauf konnten die Gäste die Führung übernehmen und ihren Vorsprung bis zur Halbzeit kontinuierlich ausbauen. Damit lagen die Bullen zum ersten Mal an diesem Tag zurück.

Im dritten Viertel kamen die Spannung und die Kampfbereitschaft zurück. Coach Albrecht fand in seiner Halbzeitansprache gute und motivierende Worte. Beide Teams standen defensiv gut und machten es der gegnerischen Offensive schwer. Allerdings blieb Sven Bade eine Gefahr für den thüringischen Korb. Auf Bullenseite wurden die Punkte auf mehrere Schultern aufgeteilt. Die Hausherren konnten den Spielabschnitt hauchdünn für sich entscheiden und dadurch den Rückstand verkürzen. Zur letzten Viertelpause betrug der Rückstand acht Punkte.

Es war klar, dass die Jungbullen fortan alles geben würden, um das Spiel doch noch zu gewinnen. Die junge Mannschaft war hochmotiviert, zeigte eine hervorragende Körpersprache und spielten sich immer näher heran. Nach gut fünf Minuten foulte sich Sven Bade aus. Sein Verlassen des Feldes brachte das Momentum nun vollständig auf die Seite der „Bullies“. Eine Minute vor Spielende führten die Gastgeber sogar mit 47:44. Allerdings bewiesen die Norddeutschen eine überaus starke Moral, erzielten zwei Körbe und holten sich die Führung zurück. Der letzte Angriff der Bullen blieb erfolglos und so ging der Sieg in einem atemberaubenden Spiel doch an die SG Rostock/Greifswald.

Dennoch kann die Mannschaft von Jens Albrecht sehr stolz auf sich sein, weil sich sie zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hat und dem ungeschlagenen Tabellenführer einen harten Kampf geboten hat. Besonderes Lob gilt wieder unseren Youngsters, die mit einem hohen Maß an Konzentration und Präzision gespielt haben.

Die RSB Thuringia Bulls II spielten mit folgendem Kader: Tobias Holzschuster (19/10), Ali Reza Jamili (10/10), Roman Wenzel (20/21), Davin Kreft (3/0), Julian Grudnick (0/2), Egon Wille (4/0), Marlene Schwebler (8/4), Pascal Hofmeister-Risch (2/0), Hendrik Radke (2/0), Sebastian Knedlik (2/0) und Justus Heinrich.

 

Text: Justus Heinrich