Das Spiel Alles oder Nichts endete für die Thuringia Bulls mit Nichts. In einem Hochkarätigen Rollstuhlbasketballspiel zweier absoluter Topteams, hat der RSV Lahn Dill als Pokalverteidiger das glücklichere Ende für sich gefunden. Die Bulls begannen das Spiel sehr konzentriert und führten nach zwei Minuten mit 2:7. Lahn Dill glich aus und das erste Viertel ging mit 16:18 an die Thüringer. Beide Teams ließen den Gegner nicht mit mehr als vier Punkten davon ziehen und ließen mit ihren Defensereihen keine einfachen Würfe zu. Auf Thüringer Seite war es der Bärenstarke Jake Williams, der immer wieder den Abschluss suchte und dabei am Ende bei 26 Punkten stand, während auf Lahn Diller Seite Thomas Böhme die schweren Würfe nahm und ebenfalls bei 26 Punkten landete. Zur Halbzeit stand es 32:35 für die Bulls und die Zuschauer waren bestens unterhalten. Im dritten Viertel konnten die Bulls das Spiel etwas mehr unter Kontrolle bringen und gingen mit einer 41:49 Führung in das letzte Viertel. In dieser Phase verpassten die Bulls ihre Spielkontrolle in eine deutlichere Führung auszubauen und holten so Lahn Dill ins Spiel zurück. Thomas Böhme, mit zwei wilden Dreiern, verkürzte jetzt für den Pokalverteidiger und die Bulls ließen einfache Würfe liegen. Bei 64:64 erklang die Schlusssirene und es kam zur Overtime. In den fünf Minuten der Verlängerung ging die Führung hin und her, bevor Hiro Kozai Lahn Dill mit 70:69 in Führung brachte. Coach Michael Engel nahm eine Auszeit und bereitete bei 23 Sekunden vor Spielende den letzten Angriff vor. Matt Scott kam zum Korbleger und der Ball drehte sich in letzter Sekunde aus dem Korb. Am Ende ist Lahn Dill der glückliche Sieger und die Rollstuhlbasketball Welt ist für den Seriensieger wieder in Ordnung. Im Spiel um den „ Trostpreis „ gewannen die Bull unangefochten gegen die Dolphins aus Trier mit 79:44 und zeigten sich gewappnet für die kommenden Aufgaben gegen den RSV Lahn Dill.
Die Bulls spielten mit folgenden Aufgebot: Jitske Visser, Vahid Azad 20, Raimund Beginskis, Jake Williams26, Matt Scott 5, AndréBienek 2, Jens Albrecht, Teemu Partanen 2, Alex Halouski 14.
Lutz Leßmann