Pressenachbericht - 1. Spieltag gegen die Rhine River Rhinos in Wiesbaden

Die Thuringia Bulls starten da, wo die letzte Saison aufgehört hat, an der Tabellenspitze mit einem 39:87 Sieg gegen die Rhinos aus Wiesbaden

Fotos: Franziska Möller

Der Spieltag begann für den Meister und Champions League Sieger nicht nach Plan. Musste man beim Start kurzfristig auf den grippeerkrankten Vahid Azad verzichten, war auch die Fahrt nach Wiesbaden ein Unterfangen, was keinen Spaß bereitet hat. 15 Minuten vor Spielbeginn erreichten die Bulls die Sporthalle in Wiesbaden Klarenthal. Stuhlvorbereitung und rein in die Trikots, Coach Michael Engel blieb nur Zeit zu einer kurzen Ansprache und schickte mit Alex Halouski, Jake Williams, André Bienek, Matt Scott und Jitske Visser seine Starting Five ins Spiel. Ohne großen Anlauf ging es ins Spiel, und Matt Scott meldete sich mit den ersten Saisonpunkten für sein Team zurück in der Gegenwart. Man merkte es den Bullen an, dass der Motor noch ein wenig Betriebstemperatur benötigte, und Wiesbaden konnte das mit ihrem neuen Trainer Sven Eckhardt ausnutzen. Zum Ende des ersten Viertels stand es 10:14 für die Thüringer, und die Rhinos Anhänger träumten noch von mehr. Michael Engel rotierte konsequent in den Line Ups und brachte alle Spieler ins Spiel. Jetzt merkte man den Elxlebenern an, dass die Spielfreude einkehrte, und auf Wiesbadener Seite war Land unter. Aggressiv in der Defense erzwungen die Bullen serienweise Ballverluste der Rhinos, und unter den Körben regierte Alex Halouski, 28 Punkte und 19 Rebounds! Es machte Spaß, den Bulls zuzusehen, und kurz vor der Halbzeit ließ Matt Scott zwei Dreier von jenseits 6,75 m einschweben. 3:18 im zweiten Viertel brachte eine 13:32 Halbzeitführung für die Bullen, die nun sichtlich Freude am Spiel hatten. Vor allem André Bienek bespielte mit Matt Scott das Regiepult und lenkte übersichtlich das Spiel der Thüringer. Mit der sicheren Führung im Rücken ging es in Halbzeit Zwei richtig zur Sache, und der Meister vergrößerte den Vorsprung von Minute zu Minute. In der Halle in Klarenthal zog zusehend Ernüchterung ein und die Überzeugung, hier gibt es keinen Blumentopf zu gewinnen. Die Bullen blieben in der Defense gewohnt aggressiv und nutzten vorn jede sich bietende Möglichkeit zu Korberfolgen. Mit 24:59 ging es in das Schlussviertel, was die Bulls dann mit 15:28 für sich entschieden. Mit dem Schlusspfiff stand ein deutliches und ungefährdetes 39:87 auf der Anzeige. Der Meister zeigte gegen den letztjährigen Halbfinalisten Wiesbaden, wo die Reise hingeht. Wiesbaden muss noch einiges zulegen, wenn man an die Erfolge der letzten zwei Jahre anknüpfen will.

 

Bulls spielten mit folgenden Aufgebot.

Jake Williams 4, Raimund Beginskis 6, Karlis Podnieks 2, Jitske Visser, Matt Scott 26, André Bienek 16, Jens Albrecht 1, Teemu Partanen 4, Alex Halouski 28.

 

Lutz Leßmann