Die Thuringia Bulls gewinnen den Donnersmarck Cup 2018

Bereits zum neunten Mal, so auch in diesem Jahr, fand der Donnersmarck Cup im brandenburgischen Rheinsberg statt. Das Seehotel Rheinsberg öffnete seine Türen vom 16.-18. März 2018 für die Rollstuhl-Rugby-Spieler aus ganz Deutschland. Die Thüringer Mannschaft aus Elxleben ließ sich da nicht zweimal bitten und war somit eine der ersten, die ihre Teilnahme bekundeten.

Mit großer Spannung fieberten die Rugbyspieler dem Termin entgegen. Hatte das Team im letzten Jahr überraschenderweise den zweiten Platz belegt, war der eigene Anspruch schon recht hoch ob der Möglichkeit ein solches Resultat zu wiederholen oder gar noch zu toppen.

Im Vorfeld war schon klar geworden, dass die Leistungsträger von 2017, die nichtbehinderten Trainingspartner Steffen Hildebrand und Robert Ortlepp sowie die Leihgabe aus dem Rollstuhlbasketball Roman Wenzel, in diesem Jahr nicht unterstützend eingreifen konnten. Sie alle waren verhindert. Zum Glück hat man Freunde!

Eine kurze Anfrage an das befreundete Team der Rugby-Löwen-Leipzig und schon war das ambitionierte Team mit den beiden leistungsstarken Spielern Josco Willke und Dirk Schmidt ergänzt. Mit Freude, Anspannung und hohen Erwartungen reisten die Thuringia Bulls nach Rheinsberg. Neben den bewährten Spielern Marcel Schmidt, Stefan Hahn und Thomas Trautmann war auch das Küken Julia Hecker, noch relativ neu im Team, mit auf der Reise. Zudem konnte in der Woche vor dem Turnier noch der nichtbehinderter Trainingsspieler Thomas Walther zum Mitkommen begeistert werden.

Gleich das erste Spiel des diesjährigen Donnersmarck Cups mussten die Elxlebener bestreiten. Es ging gegen die etablierten Spieler der Bayreuth 99er. Obwohl die Mannschaft mit den Unterstützern aus Leipzig so noch nie zusammengespielt hatte, konnte das erste Spiel mit 30:21 Toren gewonnen werden. Das zweite Spiel, ebenfalls noch am Freitag, sollte gegen die Heidelberg Lions ausgetragen werden. Konzentriert gingen die Thüringer an den Start und setzten den Spielern aus Süddeutschland kräftig zu. Mit 30:17 konnte das Spiel deutlich entschieden werden. Nun war klar, wenn man das letzte Vorrundenspiel am Samstag gewinnt, ist man sicher im Halbfinale. Also ging es am nächsten Tag mit frischen Kräften an den Start und wiederum konnte ein Sieg gegen den VfL Grasdorf eingefahren werden.

Das wohl schwerste Spiel des Turniers stand jetzt bevor. Die Hollister Hussars hatten bisher starke Spiele abgeliefert. Trotz leichter Vorteile für die Thüringer blieb das Halbfinale bis zum letzten Viertel spannend. Ein starker Gegner und viele Leichtsinnsfehler der Bulls ließen keine Sicherheit aufkommen. Am Ende hieß es glücklicherweise 28:24 für die Bullen.

Das Finale war erreicht. Wie bereits im Vorjahr war nun der ersehnte Pokalgewinn greifbar nah. Mit Konzentration und dieses Mal auch ohne zu viel Hektik starteten die Thuringia Bulls furios und konnten schnell einen Vorsprung herausholen. Zugegebenermaßen muss schon festgehakten werden, dass der Gegner, der wieder Grasdorf hieß, verletzungsbedingt geschwächt war, aber man wollte im Finale auch nichts mehr anbrennen lassen. Alle Spieler kamen zum Einsatz und der Pott war gewonnen. Das Ergebnis: 29:20.

Völlig befreit und voller Freude feierten die Thüringer ihren Erfolg. Ein Dank an alle, die dies ermöglicht haben: die Helfer und Betreuer vor Ort, aber auch der Verein des RSB Thuringia Bulls in Elxleben.