Rollstuhl-Rugby als fester Bestandteil der RSB School Tour

Bei der von den RSB Thuringia Bulls und der Unfallkasse Thüringen (UKT) initiierten School Tour ist das Team der Rollstuhl-Rugby-Abteilung der Thuringia Bulls Familie fester Bestandteil. Die Rollstuhl-Rugby-Mannschaft erfreut sich dabei großer Beliebtheit und wird als integratives Angebot gern angenommen.

Seit Mai 2018 sind die RSB Thuringia Bulls als projektbezogenes Mitglied der UKT in Thüringen unterwegs, um an Schulen für sich und ihren Sport zu werben, aber auch um die Schüler über den Umgang mit behinderten Menschen zu informieren und zu sensibilisieren. Weil Vorträge oder Infotafeln nicht den gewünschten Effekt versprechen betreiben die RSB Thuringia Bulls ihre Werbetour als inklusives Projekt, was nichts anderes heißt, als das die Schüler selbst Erfahrung sammeln können, was es bedeutet im Rollstuhl zu sitzen, Sport zu treiben oder Hindernisse zu bewältigen.

Dabei steht das Rollstuhl-Rugby-Team tatkräftig zur Seite. Als Bestandteil des Angebotes können die Kinder neben Rollstuhlbasketball und einem Hindernissparcour aktiv Rollstuhl-Rugby spielen. Dabei können sie hautnah erfahren, welche Schwierigkeiten mit der Steuerung eines Rollstuhls verbunden sind, wie sich Teamarbeit auszahlt, aber auch was spezielle Rugby-Rollstühle alles aushalten können und müssen. Die Begeisterung ist spürbar, denn sehr schnell sieht man die Schüler voller Engagement ihren Rollstuhl steuern und sich gegenseitig anfeuern. Die Enttäuschung ist jedes Mal groß, wenn die Zeit abgelaufen ist und die Kinder zur nächsten Station wechseln müssen. Im Abschlussgespräch mit den Schülern werden diese oft danach gefragt, welches Sportangebot ihnen den meisten Spaß bereitet hat. Rollstuhl-Rugby hat in dieser Wertung, um es freundschaftlich auszudrücken, einen marginalen Vorsprung.

Das integrative Angebot im Rahmen der RSB Thuringia Bulls School Tour Rollstuhl-Rugby anzubieten ist mehr als ein ergänzender Zusatzpunkt – es erweist sich als echter Pluspunkt. Das zeigt sich schon kurz nach Beendigung des Parcours darin, dass die Kommunikation zwischen Schülern und Rollstuhlfahrern ein verbindendes Element hinzugewonnen hat. Die Kluft zwischen behinderten und nicht-behinderten Menschen ist nahezu überwunden, man hat plötzlich Respekt, wenn nicht sogar ehrliche Anerkennung voreinander.

Diese Arbeit fortzusetzen ist Aufgabe und Verantwortung für ein integratives und inklusives Miteinander. Durch den gemeinsam erlebten Sport fallen Vorurteile und Hemmnisse, die mancherorts existieren, in kürzester Zeit und verbleiben nachhaltig positiv.